Der allergische Schnupfen tritt anfallsweise in unterschiedlichen Beschwerdebildern auf. Anfänglich juckt die Nase und die Patienten müssen häufig niesen. Anschließend entleert sich ein klarer Ausfluss aus der Nase. Der plötzliche Beginn und das ebenso schnelle Aufhören der Beschwerden kennzeichnen die Einwirkung von pathogenem Wind (fěng xié).

Da die Nase die äußere Öffnung ist, die der Lunge zugehörig ist, sollte man die Erkrankungen der Nase über den Lungenmeridian behandeln. Als Hauptpunkte werden yìn táng, bí tōng und Lu 7 (liè quě) mit gutem Ergebnis akupunktiert.

Am Punkt yìn táng wird die Nadel nach unten eingestochen, am Punkt bí tōng nach oben und medial-schräg. Immer muss ein Gefühl von Wundheit erzeugt werden. Akupunktur am Punkt Lu 7 (liè quě) kann die Energie der Lunge zerstreuen (xuān fèi qì) und pathogenen Wind ausleiten (qū fěng xié). Hier soll die Nadel entgegen der Verlaufsrichtung des Meridians eingestochen und sedierend manipuliert werden.

Fallbeispiel: Allergischer Schnupfen

Ein 30jähriger Patient litt seit mehr als zehn Jahren an allergischem Schnupfen, der meistens im Frühsommer auftrat und immer wieder während eines Monats Dauer zu Anfällen führte. Während eines Anfalls fühlte er sich sehr elend. Wenn der Anfall vorüber war, ging es ihm aber gleich wieder gut. Er wurde erfolglos mit verschiedenen westlichen Medikamenten behandelt.

Als er sich bei uns vorstellte, musste er immer wieder niesen und hatte sehr viel Ausfluss aus der Nase. Wie beschrieben wurde er behandelt. Nach nur einer Behandlung waren seine Symptome deutlich gelindert. Er wurde einmal täglich behandelt. Nach sechs Behandlungen waren seine Symptome verschwunden und kamen auch nicht wieder.

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Qi – Zeitschrift für Chinesische Medizin

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