- Taille,
- Sakrum,
- Unterbauch,
- die Gegend des Gürtelgefäßes (dài mài),
- KG 4 (guān yuán) und die Stellen, an denen kleine Knoten getastet werden können.
- Bei Beschwerden im Bereich des Lebermeridians werden beide Seiten der Brustwirbel 8 bis 10 beklopft.
- Le 14 (qí mén) und MP 6 (sān yīn jiāo).
- Bei Beschwerden im Bereich des Milzmeridians werden die Seiten der Brustwirbel 5 bis 12 beklopft sowie KG 12 (zhōng wǎn) und Ma 36 (zú sān Iǐ).
Um die Behandlungsergebnisse zu festigen, beklopft man im Wesentlichen beide Seiten der Wirbelsäule, auch die Taillengegend, das Sakrum, den Unterbauch und das Gürtelgefäß.
Methodik
Man beklopft ein Hautstück von 0,5 bis 1,5 cm Durchmesser gleichmäßig mindestens 20mal, meistens 40- bis 50mal. An jeder Seite der Wirbelsäule werden drei Linien beklopft, davon liegt die erste Linie 1 cm lateral, die zweite 2 cm und die dritte 3 bis 4 cm lateral der Dornfortsätze. Am Unterbauch wird in acht bis neun Linien vom Nabel bis zur Symphyse von oben nach unten und in vier bis fünf Linien quer über den Unterbauch beklopft.
Die Stärke der Manipulation richtet sich nach dem Zustand der Patientin. Bei schwachen Patientinnen stimulieren wir nur leicht und steigern die Stimulation langsam. Wenn es der Patientin besser geht, kann man mäßig stark stimulieren. Während der Periode stimulieren wir jedoch in jedem Fall stark.
Man behandelt einmal täglich, und 15 Behandlungen bilden einen Therapiezyklus. Dann macht man 15 Tage Pause. Wir beginnen die Behandlung eine Woche vor der zu erwartenden Periode und behandeln während der Periode weiter. In der Taille, im Bereich des Durchdringungsgefäßes und an den Beinen stimulieren wir stärker als an den anderen Körperstellen.
Fallbeispiel: Dysmenorrhö
Eine 18jährige Frau litt an Schmerzen im Unterbauch und anRückenschmerzen, die jeden Monat während ihrer Periode auftraten und drei bis vier Tage anhielten. Sie erzielte keine Erleichterung durch Schmerztabletten. Aber die Schmerzen verschwanden von allein nach Beendigung der Periodenblutung. Sie hatte ihre Menarche im Alter von 14 Jahren bekommen. Die Periode dauerte 24 bis 26 Tage, die Blutung vier bis fünf Tage. Sie blutete nur mäßig stark und hatte wenig Ausfluss. Während der Periode war sie leicht erregbar. Ihr Appetit war normal, ebenso das Wasserlassen und der Stuhlgang.
Am Tag bevor sie sich bei uns vorstellte, hatte ihre Periodenblutung begonnen und ebenso der Schmerz im Unterbauch. Bei der Untersuchung sahen wir eine gut entwickelte Frau, ihre Gesichtsfarbe war etwas blass, der Puls gespannt und schmal (xián xì), die Zunge hatte einen dünnen fettigen Belag. Seitlich des zweiten Lumbalwirbels und der ersten beiden Sakralwirbel fanden sich weiche und strangförmige Schwellungen.
Die Diagnose lautete: Mangel an Blut und stagnierendes qì (xuè xū qì zhì), Disharmonie von Konzeptionsgefäß und Durchdringungsgefäß (rèn chōng shī tiáo). Die Behandlung musste die Energie der Leber zerstreuen (shū gān jiě yù) sowie das Konzeptionsgefäß und das Durchdringungsgefäß regulieren (tiáo Iǐ rèn chōng).
Es wurde mit der Pflaumenblütennadel mit starker Stimulation an der Taille, an MP 6 (sān yīn jiāo) und Le 14 (qí mén) behandelt. Die Schmerzen verschwanden unmittelbar nach der Behandlung. Dann wurde sieben Sitzungen lang das Sakrum, der Unterbauch, das Gürtelgefäß, KG 12 (zhōng wǎn) und LG 14 (dà zhuī) beklopft.
Bei ihrer nächsten Periodenblutung hatte sie keine Schmerzen mehr. Sie erhielt dann noch weitere fünf Behandlungen, bei denen beide Seiten der Wirbelsäule, die Taille, das Sakrum, der Unterbauch und die Punkte MP 6 (sān yīn jiāo), Le 14 (qí mén) sowie tastbare Schwellungen behandelt wurden. Nach einem Jahr wurde sie nachuntersucht und hatte in dieser Zeit keine Dysmenorrhö mehr gehabt.