Fallbeispiel: Ischiolumbalgie
Ein männlicher Patient kam mit ausstrahlenden Schmerzen im linken Bein, die er seit mehreren Jahren hatte, ins Krankenhaus. Er hatte immer wieder Schmerzattacken, die besonders häufig an kühlen Regentagen auftraten. Die Schmerzen liefen entlang des Blasenmeridians zum Bein und zur Ferse. Der Schmerzcharakter war schneidend. Nachts, an Regentagen und bei der Arbeit verschlimmerten sich die Schmerzen. Der Patient war bereits mit verschiedenen Therapien behandelt worden, sowohl nach westlichen als auch nach traditionellen Gesichtspunkten, aber bisher erfolglos. Bei der Untersuchung war der Lasègue-Test positiv. Die Punkten Gbl 30 (huán tiáo), Bl 40 (wěi zhōng) und Bl 57 (chéng shān) waren druckschmerzhaft. Die Diagnose lautete: Ischiolumbalgie durch Eindringen von pathogener Kälte, die die Meridiane blockiert. Die Therapie musste die Meridiane mit warmen Methoden klären und die Kälte ausleiten, um die Schmerzen zu stillen. Die Methode der warmen Nadel wurde zweimal in der Woche angewendet. Nach vier Behandlungen war er beschwerdefrei. Zwei weitere Behandlungen wurden gegeben, um den Erfolg zu festigen. Bei der Nachuntersuchung nach zwei Jahren war er weiterhin schmerzfrei geblieben.