Fallbeispiel: Sinusitis
Ein 20jähriges Mädchen litt an verstopfter Nase mit beeinträchtigtem Riechvermögen. Sie hatte gelbes trübes Sekret aus der Nase, Kopfschmerzen, eine trockene Nase und trockenen Mund. Die Symptome hatte sie nun schon zehn Jahre lang. Bisher hatte ihr keine Behandlung wirklich geholfen.
Die Patientin wurde mit der Pflaumenblütennadel mit starker Manipulation behandelt an Punkten des Blasenmeridians und Lenkergefäßes am Kopf, außerdem an den Punkten Di 20 (yíng xiāng), , bí tōng sowie am Hand tài yīn und den yáng míng-Meridianen. Außerdem wurde sie mit dünnen Nadeln an den Punkten Di 20 (yíng xiāng), , bí tōng und Di 4 (hé gǔ) akupunktiert, außerdem an den Punkten des Blasenmeridians am Kopf, die in Richtung auf das Lenkergefäß akupunktiert wurden. Es wurde einmal an jedem zweiten Tag behandelt und die Nadeln wurden sedierend manipuliert.
Nachdem sie vier Monate lang behandelt worden war, waren ihre Symptome merklich gelindert. Nur die Nase war noch etwas verstopft, aber die Kopfschmerzen, der eitrige Schnupfen und die Trockenheit in Nase und Mund waren verschwunden.
Eine Rückfrage dazu:
den kompletten Meridian (bzw. die kompletten) oder nur einen bestimmten Bereich?
Besten Dank!
Im Artikel sind Di 20 als Nahpunkt und Di 4 als Fernpunkt beschrieben. Die ganze Leitbahn zu beklopfen, ist auch eine gute Idee: Ich würde bei Fülle gegen die Leitbahnen (also von proximal nach distal) und bei Leere in Richtung der Leitbahnen (also von distal nach proximal) beklopfen. Auch die Lungen-Leitbahnen als innengekoppelte Leitbahnen können beklopft werden.
Beste Grüße
Erich Wühr