Die Ursache der Urtikaria ist Hitze im Blut und das Eindringen exogener Wind-Pathogene. Deshalb muss die Therapie darin bestehen, den Wind zu vertreiben, die Hitze zu klären (qū fěng qīng rè) und damit die Ebenen der Ernährung und der Abwehr zu harmonisieren (tiáo hé yíng wèi).

Punktauswahl bei Urtikaria

Gbl 20 (fěng chí) und Bl 12 (fěng mén) werden zuerst mit sedierender Manipulation genadelt, aber ohne die Nadel liegenzulassen. Dann folgen Punkte an der oberen Extremität: Di 11 (qū chí), 3E 5 (wài guān), Di 4 (hé gǔ); und an der unteren Extremität: Gbl 31 (fěng shì), MP 10 (xuè hǎi), Ma 36 (zú sān Iǐ), MP 9 (yīn Iíng quán), MP 6 (sān yīn jiāo). Bei jeder Behandlung werden zwei bis drei Punkte ausgewählt. Sie werden sedierend manipuliert, die Nadeln werden 5 bis 20 Minuten liegengelassen. Abschließend werden die Nadeln mit Moxa erhitzt.

Fallbeispiel: Urtikaria

Eine 40jährige Frau litt an plötzlichen Anfällen von Urtikaria mit unerträglichem Juckreiz. Die Gabe von Antiallergika hatte ihr nicht geholfen. Bei der Untersuchung hatte sie Quaddeln, die sich unregelmäßig über den ganzen Körper verteilten. Sie wurde sofort in Bauchlage an den Punkten Gbl 20 (fěng chí) und Bl 12 (fěng mén) akupunktiert. Die Nadeln wurden sedierend manipuliert, aber nicht liegengelassen. Dann wurden in Rückenlage die Punkte Di 11 (qū chí), 3E 5 (wài guān), Di 4 (hé gǔ), Gbl 31 (fěng shì), Ma 36 (zú sān Iǐ) und MP 6 (sān yīn jiāo) gestochen. Auch hier wurden die Nadeln nicht liegengelassen, aber moxibustiert. Als sie am nächsten Tag wiederkam, hatte sie nur noch wenig Ausschlag, und ihr Befinden besserte sich weiter im Verlauf der Behandlung.
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