Bei vielen Fällen von Dysmenorrhö handelt es sich um eine Blockade des qì und Blut im chōng-Meridian (chōng mài xún xíng bú chàng), bei der man eine Empfindlichkeit am Punkt MP 4 (gōng sūn) findet. Man kann hier eine Linderung der Schmerzen bewirken durch Akupunktur am Punkt MP 4 (gōng sūn) und zur Unterstützung am KG 4 (guān yuán).

Fallbeispiel

Eine 35jährige Arbeiterin klagte über therapieresistente Dysmenorrhö seit ihrer Menarche. Nach der Geburt ihres Kindes bekam sie jeden Monat heftige Schmerzattacken im Unterbauch. Zusätzlich hatte sie ein Völlegefühl in den Brüsten, Rückenschmerzen und schwache Gliedmaßen. Sie kam kurz vor der Periodenblutung zur Behandlung. Ihr Appetit und Stuhlgang waren normal, und sie schlief gut. Ihr Puls war versunken und gespannt (chén xián), die Zunge rot mit dünnem weißem Belag. Sie hatte einen fahlen Gesichtsausdruck. Der Punkt MP 4 (gōng sūn) war deutlich druckschmerzhaft. Am Punkt KG 4 (guān yuán) wurde für eine Woche eine intradermale Dauernadel implantiert. Dann wurde MP 4 (gōng sūn) beiderseits mit einer zwei cùn langen Nadel akupunktiert und sehr stark stimuliert. Die Nadel wurde 20 Minuten liegengelassen und alle fünf Minuten erneut stimuliert. Die Patientin wurde sechsmal behandelt innerhalb eines Zyklusses. Im ersten Monat waren die Schmerzen deutlich vermindert, aber der Punkt MP 4 (gōng sūn) blieb druckempfindlich. Bei weiteren zwei Zyklen wurde sie in derselben Weise behandelt. Anschließend waren ihre Beschwerden beseitigt, und auch nach zwei Jahren, als sie nachuntersucht wurde, war sie beschwerdefrei.
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