Vorgehen
Man desinfiziert den Punkt mit Alkohol und gibt etwas Borsalbe oder Vaseline darauf. Dann wird mit fünf Kegeln korngroßem Moxa auf dem Punkt moxibustiert.
Erfahrungen
In einer Gruppe von 14 Fällen hatten fünf Patientinnen nur halb so viel Blutfluss nach nur einer Behandlung. Nach der zweiten Behandlung sistierte die Blutung bei fünf Patientinnen, nach der dritten bei acht, und nach der vierten bei einer weiteren Patientin. Bei Patientinnen, die mehr Schmerzen bei der Moxibustion aushalten konnten, waren die Ergebnisse besser.
Fallbeispiel: Unregelmäßige Menstruation
Eine 37jährige Frau litt seit mehr als zehn Jahren an Menorrhagie. Dabei verlor sie etwa zwei Liter blutiger Flüssigkeit. Ihre Periode dauerte zehn Tage lang. Das Blut war dunkel mit Klumpen, die Blutungen traten aber immer zur richtigen Zeit auf. Die Medikamente, die sie bekommen hatte, traditionelle und westliche, hatten ihr auch nicht geholfen.
Bei der Untersuchung hatte sie eine fahle Gesichtsfarbe, die Lippen waren bläulich, die Zunge dick und borkig mit Zahneindrücken, der Puls versunken und rau (chén sè). Die Diagnose lautete: Stagnation von Blut in den Meridianen (yū xuè liú jīng).
Warme Moxibustion wurde angewendet, um das Milz-qì zu unterstützen, das Blut zusammenzufassen (zhù pí qì tǒng xuè), die Blutstase zu eliminieren und Neues zu erzeugen (qù yū shěng xīn). Nach der ersten Moxibustion verminderte sich die Blutung um die Hälfte. Nach der zweiten Behandlung hatte sie bereits mehr Energie. Nach der dritten Behandlung war die Blutung gestillt. Nach fünf Jahren wurde sie nachuntersucht, und es ging ihr immer noch gut.